Verzettelt…

Und wenn ich es aus Pappmaché machen würde…

Seltsamerweise bin ich in meiner Kindheit nie mit Pappmaché in Berührung gekommen. Meine erste Leidenschaft galt der Fotografie. Aber anstatt sie zu meinem Beruf zu machen, entschied ich mich nach einem einjährigen Aufenthalt in Paris, Romanistik in Kiel, Granada und Hamburg zu studieren. Nach meinem Magister-Abschluss wollte ich eigentlich im Verlagswesen arbeiten, landete aber im internationalen Handel, was zur Folge hatte, dass ich dem Charme eines Franzosen erlag und heute mit meiner Familie in einer kleinen Stadt in der Nähe von Marseille lebe.

 

Ich glaube, der Pappmaché-Virus hat mich an dem Tag befallen, als ich auf ein eher unscheinbares Buch zu diesem Thema stieß. Die dargestellten Figuren und Objekte fand ich größtenteils kitschig, aber die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten faszinierten mich. Zum „kreativen Ausbruch“ kam es dennoch erst Jahre später – mit zwei Kindern, die aus dem Kleinkindalter herausgewachsen waren, und der Reduzierung einer Vollzeitstelle auf eine Vier-Tagewoche. Alles begann mit einem Haus aus Karton für „Fräulein B. Arbi“, das schnell zu einem Familienprojekt mutierte und uns fast sechs Monate lang in Atem hielt! Es folgten Gefäße, Skulpturen, Lampenschirme, Buchstaben – wann immer es die Zeit zuließ.

 

     

    Der Gedanke, einen Blog ins Leben zu rufen, hat sich ganz allmählich in meinem Kopf eingenistet: zum einen Lust, den Fotoapparat wieder hervorzuholen und zu dokumentieren, Lust, meine „Pappgewächse“ vorzustellen sowie all die fantastischen Kunst- und Design-Objekte, die mich im Laufe meiner Streifzüge durchs Internet begeistert haben, und zum anderen die Hoffnung, ein etwas anderes Bild von Pappmaché zu vermitteln, zu inspirieren und nicht zuletzt auf Gleichgesinnte zu treffen.

    Nachdem ich 2017 ein kleines Atelier bei mir zu Hause eingerichtet hatte, war es soweit: „Pappenstiel“ wurde ins Leben gerufen und ich trat aus dem Schatten heraus – ich, damals 47 Jahre alt, die die sozialen Netzwerke immer gemieden hatte…

     

    Inspiriert durch das Buch „Pulp-Art“ von Roswitha Paetel habe ich begonnen, meinen ersten Schmuck aus Pappmaché zu entwerfen. Meine Kollektion „Bubble“ ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Experimenten auf der Suche nach einem eigenen Stil, und das Schmuckdesign wurde zu einer echten Leidenschaft, die mich 2019 dazu bewog, Pappelini zu gründen. Eine erste Zusammenarbeit mit einer Boutique in Aix-en-Provence endete 2020 aufgrund der Pandemie, und ich eröffnete noch im selben Jahr einen Shop auf der Verkaufsplattform Etsy. Da meine Kreationen dort in der Masse der Angebote untergehen, nehme ich seit 2021 an einigen gezielten Designermärkten teil.

    Wenn du mich bei diesem Abenteuer  begleiten möchtest, kannst du gerne meinen Blog abonnieren und/oder mir auf Instagram folgen. Bis bald!

     

     

     

    Kommentare

    Bei meiner Recherche bin ich auf @pappelini_p gestoßen. Auf ihrer Webseite gibt es tolle ausgesuchte Anleitungen fürs Figuren, Pulpe und Pappmaché herstellen. Für alle die sich für oben genannten Themen interessieren, schaut mal bei Susanne vorbei. Ganz tolle Webseite und Anleitungen! 

    Magdalena W., Instagram: Madawolf

    Der „Pinguin aus Pappmaché“ ist handwerklich sehr gut gearbeitet und in der kreativen Darstellung sehr gelungen. Das Motiv ist gut gewählt und einzigartig umgesetzt. Das Betrachten dieses Kunstobjektes macht einfach nur Freude. Danke für diesen Blickfang!!!

    Hildegard (Etsy)

    Vielen Dank für diese wunderbare Anleitung und die inspirierenden Bilder auf Deiner Website, die bei mir dazu geführt haben, endlich auch mal selbst mit Kleister und Zeitungsschnipseln aktiv zu werden.

    Vera R., Kommentar zu Pappenstiel