Ob und wieviel Innenleben in diesen stillen Damen steckt, möchte ich nicht beurteilen, aber ich weiβ mit Sicherheit, wie es in ihnen ausschaut und kann versichern, dass jede einzigartig ist … Es handelt sich um meine ersten Versuche, menschliche Figuren zu formen, und ich bin dabei jedesmal anders vorgegangen. Allen gemeinsam ist die Kaschiertechnik (siehe Rubrik Grundrezepte) und das anschlieβende Bemalen mit Ölfarbe.
Ob mit Pappgerüst (Nr. 1), Drahtgerüst (Nr.2) oder Knetteig zum Abformen (Nr. 3), das Resultat ist mehr oder weniger das gleiche. Am einfachsten aber ist es immer noch, zerknülltes Papier um ein Drahtgestell bzw. einen Stab zu drapieren und, sobald die gewünschte Rohform erreicht ist, es mit Klebestreifen zu fixieren (siehe unten). Dann kann der nasse Teil beginnen (-> Kaschieren), der es ermöglicht, die Konturen Schicht um Schicht zu verbessern, Kugeln oder Verdickungen aus verklebtem Papier dort aufzutragen, wo es nötig sein sollte, und feinere Details wie z.B. die Nase herauszuarbeiten. Wichtig ist, dass man die grobe Form mit dem trockenen Papier nicht zu groβ macht: Es ist anschlieβend leicht, etwas hinzuzufügen, aber praktisch unmöglich, zu dick geratene Stellen wieder wegzunehmen… Wem das Resultat zu knittrig ist, kann, nachdem die Figuren trocken sind (ca. 24 Std. später), mit weiteren Schichten ausgleichen und eventuell schleifen. Bei meinen Skulpturen hatte ich Lust, sie möglichst naiv zu halten und auf das Material hinzuweisen, aber das bleibt jedem selbst überlassen…
Zutaten & Werkzeug:
Herstellung einer Rohform aus trockenem Zeitungspapier:
Gutes Gelingen und bis bald!
Dieser Beitrag wurde zum ersten Mal 2017 auf meinem alten Blog Pappenstiel veröffentlicht.
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