… aus Pappmaché?!? Also da seid Ihr auf dem Holzweg! Auch meine Besessenheit hat Grenzen… Aber ich musste schlieβlich einen angemessenen Rahmen für meine „Glühbirne“ schaffen, die seit Jahren auf einen Platz in unserem Haus wartet! Jetzt ist es soweit: 8 Monate nach Beginn der Renovierungsarbeiten hängt sie endlich und das, was noch zu tun bleibt, sind Kleinigkeiten (ein Schrank nach Maβ unter dem Spülbecken, die Fuβleisten, den geölten Tisch streichen…). Das Einrichten der Küchenzeile unter Einbeziehung unseres alten Spülbeckens, der Umbau unserer Kombi aus Kamin und Abzug usw. gingen relativ schnell voran mit Hilfe eines Elektrikers und eines Maurers, und das Streichen von Küche und Treppenaufgang hat uns 2 Wochenenden auf Trab gehalten. Allerdings hatten wir uns entschieden, für das Regal, das die Küche von der Garderobe trennt, einen Tischler heranzuziehen, und dieser hat leider aufgrund einer Reihe von Unglücksfällen nie anfangen können. Nach drei Monaten Wartezeit haben wir (naja, ich) entschieden, es selber zu machen – nicht einfach, die Zeit dafür zu finden…
Mitte September – unser alter Küchenschrank mit dem Geschirr stand mittlerweile seit 6 Monaten in unserem Wohnzimmer – habe ich die Dinge in die Hand genommen und bin zum Baumarkt gefahren, um alles Nötige einzukaufen: Holz, Metallstangen, Schrauben etc. Ihr müsst wissen, dass wir in einem sehr alten Haus wohnen, in dem nichts gerade ist und Maβarbeit daher unumgänglich…. EIne groβe Herausforderung, die mit der Errichtung der einzelnen Regalstangen begann und durch einen Mangel an geeignetem Werkzeug für das Bohren der Löcher in Metall und Fliesen und das Sägen der Gewinde noch gesteigert wurde. Der Kauf eines speziellen Bohraufsatzes und der Besuch bei einem Schmied waren die Rettung. Sobald die Struktur stand, brauchten wir noch ein sehr langes Wochenende, um die Bretter zu sägen (wobei für das Nachdenken viel Zeit draufging). Aber letztendlich stand es und zwar fest und gerade! Und es war immer noch nicht zu Ende…
Da ich für die Schränke nicht die Farbe meiner Wahl gefunden hatte, ging es nun ans Streichen und das mitten im Chaos. Nach der ersten dunkelgrauen Farbschicht war ich etwas geschockt – ich bin mit weiβen Küchen groβ geworden und hatte nie etwas anderes gekannt… was meinen Gemütszustand vielleicht erklärt – aber schlieβlich hatte ich etwas Neues wagen wollen, und so habe ich weitergemacht: weitere 2 Schichten + eine Lackschicht -mit Ausnahme unseres Schuhschranks hinter dem Kühlschrank, den ich weiβ übergestrichen habe (3 Schichten, um die dunkle Farbe zu überdecken!). Anschlieβend noch eine transparente Lackschicht auf den Holzbrettern des Regals und dann endlich das Glück, zu dekorieren, einen neuen Platz für jeden Gegenstand zu finden…
Ihr werdet Euch fragen: „Aber was ist denn jetzt mit der Lampe? War sie nicht der Grund für diesen ganzen Aufwand?!?“ 😉 Ja, da ist sie!
Ich hoffe, der Beitrag hat Euch gefallen… immerhin habe ich fast 9 Monate dafür gebraucht – in dieser Zeit kann man Kinder auf die Welt bringen!! 😉
Jetzt, wo ich darüber nachdenke… Ich habe vor ein paar Jahren in einer Ausgabe von Marie Claire Maison eine Reportage über ein schönes Haus in Tanger gesehen, das vom marokkanischen Kunsthandwerker Khalifa mit Möbeln aus Pappe eingerichtet wurde – mit Ausnahme der Küche. Ich habe für Euch den Link gefunden. Klickt auf seinen Namen und Ihr gelangt direkt auf den Artikel. Was die Haltbarkeit anbelangt, habe ich allerdings leichte Zweifel…
Viele Grüβe,
Dieser Beitrag erschien erstmals 2018 auf meinem alten Blog Pappenstiel.
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