Ein Tag mit Mélanie Bourlon (2017)

26 Mrz 2023

Der Kreis der Künstler, der nahezu ausschlieβlich mit Papiermaché arbeitet, ist recht überschaubar. Mélanie Bourlon gehört dazu und hat im Laufe der Jahre ein beeindruckendes, so ästhetisches, wie facettenreiches Bestiarium geschaffen, das einem Kuriositäten-Kabinett gleicht: Fabelwesen, vermenschlichte Tiere, bei denen man immer ein Augenzwinkern der Künsterlerin wahrzunehmen meint, aber auch Kulinarisches wie Käse und Törtchen oder aber Teile der Garderobe, mit Vorliebe aus dem 17./18. Jahrhundert, bilden eine barock anmutende Sammlung, der häufig ein feiner Sinn für Humor anhaftet. Für alle, die neugierig geworden sind, findet ihr hier ein paar Beispiele (Quelle: www.melanie.bourlon.com ); oder besser noch, schaut euch ihre Website gleich selbst an!

Ich hatte noch nicht das Glück, ihr Atelier in Les Avenières zu besuchen, dafür habe ich im November einen Tag lang an einem Workshop teilgenommen, der von Mélanie in Grenoble organisiert und geleitet worden war. Nachdem ich  jahrelang alleine oder  mit meiner Tochter gewerkelt und experimentiert habe, war dies eine neue Erfahrung: Nicht nur der wertvollen Tips wegen, sondern auch aufgrund der kreativen Dynamik der Gruppe, die aus ca. 10 Teilnehmern bestand. Mélanie war offen für jedes Projekt und stand allen gut gelaunt mit Rat und Tat zur Seite (trotz dicker Erkältung!). Beim gemeinsamen Mittagessen, zu dem jeder etwas beigesteuert hatte, konnte man sich ganz entspannt austauschen, bevor es in die 2. Runde ging. Abgesehen von der allseits angewandten Technik eines Gerüstes mit Hasendraht und anschlieβendem Bedecken mit selbsthergestellter Pulpe, gab es hinterher die unterschiedlichsten Objekte zu bestaunen. Einen Eindruck, wie so ein Workshop abläuft, bekommt man durch das folgende Video, das Mélanie auf ihrer Website zur Verfügung stellt.

Mein Workshop fand übrigens im ersten Stock der Boutique Extravagance statt, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist, sollte man mal nach Grenoble kommen (extravagance.store.com)!

Natürlich will ich Euch nicht die Fotos von meiner fertigen Skulptur vorenthalten…

Dieser Beitrag wurde erstmals 2017 auf meinem alten Blog Pappenstiel veröffentlicht.

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